Der letzte Vinylrausch im Jahr 2019 war etwas ganz besonderes, denn Chris Farlowe, der stimmgewaltige Sänger von Colosseum war bei uns zu Gast! Damit hatten wir fünfzig Jahre nach dem Erscheinen von ‘Daughter of Time’, dem zweiten Album von Colosseum, einen Zeitzeugen zu Besuch, der von der Zusammenarbeit mit dieser legendären Jazzrock-Band berichten konnte. Eine besondere Ehre!
Geradezu idealtypisch verbinden sich bei Colosseum Blues, Jazz, Rock und Anleihen aus der klassischen Musik zu einer energetischen Einheit, die in der ‘Valentine Suite‘ zu einer spektakulär farbenfrohen und abwechslungsreichen ‘Popmusik-Sonate’ wird. Mit diesem Debüt-Album haben wir unserem Überblick über die wichtigsten progressiven Rockalben aus dem Jahr 1969 ein weiteres herausragendes Beispiel hinzugefügt.
Ein Jahr später fand Jon Hiseman mit dem neu dazukommenden Sänger Chris Farlowe die Besetzung von Colosseum, die er später als klassisch bezeichnet hat.
»Chris Farlowe joined Colosseum. Now we were a six-piece, with on lead vocals a veritable master« schreibt Hiseman in seiner Autobiographie.
Auf dem 1970 erschienenen Album ‘Daughter of Time’ treibt Farlowe mit seiner dramatischen Blues-Stimme die aufbrausende Mischung aus Orgel-Fundament, Violinen/Cello-Arrangements und Trompeten/Flöten-Soli vor sich her.
Bevor wir die Platten aufgelegt haben, hat Chris Farlowe uns im Sputnik-Kino von seinen Anfängen als Sänger, von dem ersten Auftritt von Colosseum in Deutschland, der Re-Union in den achtziger Jahren und dem tragischen Tod von John Hiseman berichtet.
Wir haben das Gespräch aufgezeichnet und hier für euch zusammengefasst:
[…] seit dessen sympathischem Auftritt mit dem wirklich informativen Interview beim Vinylrausch #34 sind wir leidenschaftliche Fans – und werden ihn auch am Freitag im Quasimodo beim […]