10 Jahre danach: One Size Fits All ist ein abwechslungsreicher, humorvoller und musikalisch ebenso herausfordernder wie tanzbarer Meilenstein der Rockgeschichte.
Hermann Szobel – Szobel (1976)

Seite A
Mr. Softee 06:45
The Szuite 12:30
Seite B
Between 7 & 11
Transcendental Floss
New York City, 6 AM
Der erst siebzehnjährige, aus Wien stammende Pianist Hermann Szobel hat 1976 ein Debüt aufgenommen, um das sich seitdem Legenden ranken. Sein Debüt Szobel, das auch seine einzige Platte bleiben sollte, ist bei Ariola erschienen, wohl weil der junge, aus Wien kommende Musiker nach seinem Eintreffen in New York von seinem Onkel, dem legendären Musikveranstalter Bill Graham, in die Szene eingeführt wurde. Mit einer Reihe namhafter Studiomusiker durfte er ein faszinierendes Album aufnehmen, dessen musikalische Mischung aus Klassik, Jazz und Rock den perfekten Abschluss beim Vinylrausch #79 bilden wird.
Das Album beginnt mit einigen perlenden Pianoläufen, die an Keith Jarrett erinnern und bald von einem kurzen Vibraphon-Stakkato unterbrochen werden. Dazu setzen Jazz-Rock-Rhythmen ein, die zu Schlagzeugeskapaden werden und bald als spannender Kontrast unter den sanften Pianoklängen liegen. Mr. Softee, der erste Song des Albums ist soft und hektisch, rhythmisch und sperrig vertrackt.
Noch etwas wilder wird es bei The Szuite, dem zwölf Minuten langen Zentrum des Albums, bei dem die ungewöhnliche Spieltechnik von Szobel in einem packenden Kontrast zu der von ihm herausgeforderten Jazzrock-Band steht. Das Ganze geht, um es mit Charly Heidenreich zu sagen, »dermaßen ab, und zwar über die gesamte Spieldauer, dass dem geneigten Hörer vor Begeisterung fast die Sinne schwinden.«
Wir werden sehen – als Abschluss beim Vinylrausch #79
Diese nicht einfach zu findende Vinylpressung habe ich auf einer norwegischen Kleinanzeigen-Plattform gefunden – Herzlichen Dank an Marja, für Kauf und Lieferung!
3.
Hermann Szobel – Szobel (1976)
