Igor Stravinsky – Le Sacre du Printemps (1976/2023)

Seite A (L’Adoration De La Terre / Die Anbetung der Erde)

Introduction (Lento)
Les Augures Printaniers/Danses Des Adolescentes
Jeu Du Rapt – Rondes Printanières
Jeux Des Cités Rivales – Cortège Du Sage
Adoration De La Terre / Danse De La Terre

Seite B Le Sacrifice / Das Opfer

Introduction (Largo)
Cercles Mystérieux Des Adolescentes
Glorification De L’Elue – Evocation Des Ancêtres
Action Rituelle Des Ancêtres – Danse Sacrale (L’Élue)

Igor Stravinskys Komposition Le Sacre du Printemps war bei der Uraufführung 1913 ein erschütterndes Ereignis für das unvorbereitete Publikum. Es gab Tumulte im Zuschauerraum, das Publikum spaltete sich in begeisterte Anhänger und bittere Gegner dieser verwirrend neuen Musik. 

Stravinsky provozierte seine Zeitgenossen auf mehrfache Weise: Er ließ scheinbar unvereinbare Tonarten gleichzeitig erklingen, gab dem Rhythmus eine besonders prägende Bedeutung, wechselte ihn häufig und zerteilte die einzelnen Takte im immer kleinere Zeiteinheiten, mit unterschiedlichen Betonungen in stetig wiederholten Akkorden. Dazu kamen bei der Uraufführung das verwirrende Szenenbild und die ungewöhnlichen Bewegungen der Tänzer auf der Bühne. Trotz alledem wurde die Bedeutung dieses Werkes schnell erkannt und die Reaktionen der Zuschauer der folgenden Vorstellungen wandelten sich schnell von Verstörung hin zu Begeisterung.

Le Sacre du Printemps ist ein bis heute mitreissendes Stück stilbildender Musik, das von aufbrausenden Passagen, variablen Taktsprüngen und mehrschichtigen Harmonien geprägt ist. 

2023 hat die Deutsche Grammophon eine Aufnahme aus dem Jahr 1975 neu herausgebracht. Für die Serie THE ORIGINAL SOURCE werden die Pressmaster direkt von den Originalbändern ohne Zwischenschritte geschnitten. In diesem Fall musste dazu das 1976 entstandene 4-Spur Quatromaster (das für die damalige Vinylpressung auf einen 2-Spur-Stereomix verdichtet und dann erst kopiert wurde) live gemischt werden. Über einen neutralen Mixer gelangte das rein analoge Signal der Originalbänder auf den Pressmaster. 

Der Klang ist in diesem Fall tatsächlich überwältigend! 

Beim Vinylrausch #79 hören wir von der THE ORIGINAL SOURCE Limited Edition die Nummer 0003 / 2400.