Ein wirklich aussergewöhnliches Album, "ein Werk voller Tiefe, Leidenschaft und konfrontativem Engagement" ...
Frank Zappa – Apostrophe(‘) (1974)
Seite A
Don’t Eat the Yellow Snow 2:07
Nanook Rubs It 4:38
St. Alfonzo’s Pancake Breakfast 1:50
Father O’Blivion 2:18
Cosmik Debris 4:14
Seite B
Excentrifugal Forz 1:33
Apostrophe’ 5:50
Uncle Remus 2:44
Stink-Foot 6:33
Bei Apostrophe (‘) steht das Leerzeichen für ein Traumspiel, in dessen Entwicklung unser Augenlicht durch »doggie wee-wee« gefährdet sein und unserer Seele von zwielichtigen Aposteln ewiges Leben versprochen wird. Und das alles verpackt in eine musikalische Offenbarung, in der die perfektionistische Spielfreude der beteiligten Musiker in einem ausgewogenen Verhältnis zu Zappas überbordenden musikalischen Ideen steht. »It‘s difficult as all hell …«
Die Mischung aus kruden Takten, komplexen Akkordkombinationen, griffigen Rocksongs und ‘anspruchsvollen‘ Texten hat Apostrophe (‘) zu einem der ersten Chart-Erfolge für Zappa gemacht. Die erste Seite wird dominiert von der Yellow Snow Suite, in der Zappa vertrackte Rhythmik, energetisches Gitarrenspiel, dichte orchestrale Fanfare und einige ebenso verrätselte wie ikonische Wortschöpfungen zu einer mehr als kruden Story verbunden hat.
Mich hat dieses Album endgültig zurück zum Vinyl getrieben: beim Digitalisieren einer alten Kassette, die sicher 20 Jahre im Auto gelegen hat und dort im Sommer gebraten und im Winter tiefgefroren wurde (ja, damals gab es solche Winter noch!). Als ich beim Abspielen von ‘Nanook‘ von dieser Kassette plötzlich, nach dem dritten »I can’t see …« diese fantastischen Bläser mit einer solchen Wucht einsetzen hörte, wusste ich, was mir jahrelang auf der CD gefehlt hat: Dieser Dynamiksprung ist auf der CD ganz einfach nicht vorhanden!
Er ist eingeebnet in einen ingesamt angehobenen, zu druckvollen Sound, dessen ausgeglichener Pegel für Kopfhörer, Radios oder Autoanlagen optimiert wurde, aber nur noch wenig mit der von Zappa komponierten Musik zu tun hat.
Er ist eingeebnet in einen ingesamt angehobenen, zu druckvollen Sound, dessen ausgeglichener Pegel für Kopfhörer, Radios oder Autoanlagen optimiert wurde, aber nur noch wenig mit der von Zappa komponierten Musik zu tun hat.
Ein großartiges Album, an dem auch Zappa-Novizen ihre Freude haben werden!
Rockmusik – Garant für Chaos?
John Hiseman war 1970 zusammen mit Frank Zappa Gast bei einem Neurologen-Kongress in Italien. Es ging um die Frage, welchen Einfluss die ‘neue Musik‘ auf junge Menschen hat. Zappa bestätigte den Ärzten ihr Vorurteil, dass Rockmusik für Chaos und Anarchie stehen würde …
Das Video und die Fotos stammen von einem der letzten Auftritte von Colosseum mit John Hiseman und Barbara Thompson auf der Zappanale 22 in Bad Doberan.
2. Frank Zappa – Apostrophe(‘) (1974)
[…] Sputnik Kino wieder einen Vinylrausch! Wir feiern zwei vor 50 Jahren erschienene Alben: Frank Zappas Apostrophe(‚) und Todd von Todd Rundgren. Dazu das aktuelle Album von Pere Ubu. Also jede Menge Rock, etwas […]