Ein schöner Bogen voller Kontraste vom Dylan der Sechziger über die düsteren Stooges zu der mit Dylan aufgewachsenen PJ Harvey
1965
Bob Dylan – Highway 61 Revisited
Highway 61 Revisited ist eine Ikone der Rockgeschichte. Wir haben den rumpelnden Rock und die vielseitigen Sprachbilder sechzig Jahre nach seinem Erscheinen beim feurigen VR #77 erleben dürfen.
1970
The Stooges – Funhouse
2000
PJ Harvey – Stories From The City, Stories From The Sea
Stories From The City, Stories From The Sea ist das Album einer Künstlerin, die mit einer “Dylan-Diät” aufgewachsen ist: packende Popsongs mit erstaunlich süßen Melodien beim feurigen VR #77

Die Ankündigung, das es sich bei diesem Album um “eine der wichtigsten Platten der Achtziger” handeln würde, hatte die Erwartungen vor Ort geschürt und einige skeptische Kommentare provoziert. Das aufmerksamen Publikums hat mit seinen Reaktionen die These dann aber doch bestätigt: nach der aufregenden ersten Seite mit dem vielleicht besten Stück der Femmes, dem siebenminütigen Never Tell, gab es während der zweiten Seite zu Black Girls noch nie dagewesene Publikumsregungen. Die über den simplen Beat gelegten furiosen Improvisationen von John Zorn und den Femmes selbst mit nicht abreissenden Instrumentenwechseln von Mundorgel bis hin zu Kuhglocken riefen etliche Ah’s und Oh’s hervor, mit denen sich die Begeisterung über diesen wilden musikalischen Tanz Luft machte.
Hallo aus Hamburg,
interessant wäre unbedingt auch ein Klangvergleich mit der US- sowie der UK-Erstpressung.
Die deutchen Platten aus dieser Zeit sind von der Pressqualität oft sehr gut, allerdings unterscheidet sich die Abmischung , also das sog. Mastering , häufig etwas von den englischen und amerikanischen Pressungen. Manche deutsche Ausgaben sind in den Höhen zu analytisch und etwas schrill abgemischt- die Stimmen und besonders akustische Instrumente auf den US-Pressungen klingen nicht selten wärmer; auch hat ein US-Mix zuweilen etwas mehr Bass.
Gravierend sind die Klangunterschiede je nach Länderausgabe zum Beispiel bei einigen Neil Young-Alben aus den 70er Jahren (‘On the Beach’ & ‘Zuma’) . Hier fallen deutsche Pressungen – insbesondere jene, bei denen im Dead Wax der Auslaufrillen ein kleingeschriebenes ‘Strawberry’ neben der Matrix-Nummer steht – oft leider klanglich gegen die ausgewogener abgemischten US- und UK-Pressungen massiv ab.
In diesem Sinne & Grüße
Rudi