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Der Roots-Rausch – VR #31 Review

Beim Roots-Rausch ist diese nervenaufreibende Vorarbeit, die ja immer mit der begründeten Kombination hörwürdiger Alben beginnt, halbwegs gut ausgegangen – jedenfalls gab es vor Ort keine Klagen. Der Sound war gut (Neil Young), überraschend gut (The Band) und bestechend gut (Violent Femmes).

Hallowed Ground klang tatsächlich überaschend durchsichtig und kraftvoll, von einem Album aus den achtziger Jahren konnten wir das nicht unbedingt erwarten. Das schöne daran ist, dass diese Standard-Pressung in hervorragender Qualität noch günstig zu finden ist: unser Exemplar kam für neun Euro aus einem Plattenladen ganz in der Nähe, von Soultrade-Records in der Sanderstrasse.

Die Ankündigung, das es sich bei diesem Album um „eine der wichtigsten Platten der Achtziger“ handeln würde, hatte die Erwartungen vor Ort geschürt und einige skeptische Kommentare provoziert. Das aufmerksamen Publikums hat mit seinen Reaktionen die These dann aber doch bestätigt: nach der aufregenden ersten Seite mit dem vielleicht besten Stück der Femmes, dem siebenminütigen Never Tell, gab es während der zweiten Seite zu Black Girls noch nie dagewesene Publikumsregungen. Die über den simplen Beat gelegten furiosen Improvisationen von John Zorn und den Femmes selbst mit nicht abreissenden Instrumentenwechseln von Mundorgel bis hin zu Kuhglocken riefen etliche Ah’s und Oh’s hervor, mit denen sich die Begeisterung über diesen wilden musikalischen Tanz Luft machte.

Wie gesagt, soetwas gab es noch nie, vor den Boxen ist sonst ja eher andächtige Stille angesagt. Es war also ein gelungener Abend, zu dessen Highlights später noch einiges zu sagen sein wird. Stay tuned.

Vinylrausch #31
1. Neil Young – Everybody Knows This Is Nowhere (1969)
2. Violent Femmes – Hallowed Ground (1984)
3. The Band – The Band (1969)
4. Der Roots-Rausch – VR #31 Review

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Hallo aus Hamburg,

    interessant wäre unbedingt auch ein Klangvergleich mit der US- sowie der UK-Erstpressung.
    Die deutchen Platten aus dieser Zeit sind von der Pressqualität oft sehr gut, allerdings unterscheidet sich die Abmischung , also das sog. Mastering , häufig etwas von den englischen und amerikanischen Pressungen. Manche deutsche Ausgaben sind in den Höhen zu analytisch und etwas schrill abgemischt- die Stimmen und besonders akustische Instrumente auf den US-Pressungen klingen nicht selten wärmer; auch hat ein US-Mix zuweilen etwas mehr Bass.
    Gravierend sind die Klangunterschiede je nach Länderausgabe zum Beispiel bei einigen Neil Young-Alben aus den 70er Jahren (‚On the Beach‘ & ‚Zuma‘) . Hier fallen deutsche Pressungen – insbesondere jene, bei denen im Dead Wax der Auslaufrillen ein kleingeschriebenes ‚Strawberry‘ neben der Matrix-Nummer steht – oft leider klanglich gegen die ausgewogener abgemischten US- und UK-Pressungen massiv ab.

    In diesem Sinne & Grüße

    Rudi

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