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Der minimale Vinylrausch #54 – Musik im Zeichen der Kunst

Der Vinylrausch #54 steht am 16.03.2023 im Zeichen der bildenden Kunst. Bezugspunkt ist die Ausstellung „Broken Music Vol. 2“, die noch bis zum 14. Mai im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart in Berlin stattfindet. Ausgehend von Ursula Blocks Plattenladen „gelbe MUSIK“ widmet sich die Präsentation über dem Medium der Schallplatte dem Verhältnis von Kunst und Musik. Der Co-Kurator der Ausstellung, Sven Beckstette, wird beim Vinylrausch #54 drei Beispiele von Grenzgängerinnen zwischen diesen Sphären vorstellen.

Der US-amerikanische Komponist La Monte Young gilt als zentrale Figur der Minimal Music und Vorreiter von Noise, Drone und Ambient. In den frühen 1960er-Jahren war ein Mitglied der New Yorker Fluxus-Szene. Mitte der 1960er-Jahre gründete er mit seiner Frau Marian Zazeela das Dream House, ein Raum, in dem über mehrere Jahre Töne aus Sinuswellen in einer Installation aus Licht und Skulpturen zu hören waren. Zu seiner Gruppe Theater of Eternal Music gehörte u.a. John Cale, dessen von La Monte Young beeinflusstes Geigenspiel den Sound von Velvet Underground prägte. Zu hören ist La Monte Youngs und Marian Zazeelas erste Platte, das sogenannte Schwarze Album von 1969, dessen erste Seite in München in der Galerie von Heiner Friedrich aufgenommen wurde.

Vinylrausch #54 AnkuendigungAus dem New Yorker Avantgarde-Umfeld stammt auch Laurie Anderson. In frühen Arbeiten spielte Performance eine große Rolle. Ausgehend von ihrer Geige entwickelte sie technische Geräte und Effekte, die sie zu einer Pionierin elektronischer Musik machten. 1981 erschien ihre Single O Superman, die in England auf Platz 2 der Charts landete. Das Stück war Teil ihrer Platte Big Science, die Kritikerinnen für das beste Art-Rock-Album der 1980er-Jahre halten.

Auch Lamin Fofana erschafft immersive Räume aus Sound, Geruch und Licht. Seine Musik vertreibt Fofana auf seinem Label Black Studies. Seine Stücke elektronischer, ambienthafter Musik basieren oft auf Texten, die sich mit Schwarzer Geschichte, Identität und Realität auseinandersetzen, so auch in der vorgestellten Platte Darkwater, die sich auf das gleichnamige, autobiografische Buch von W.E.B. Du Bois bezieht.

Der minimale Vinylrausch #54 fand am 16.03.2023 im Sputnik-Kino statt.

Vinylrausch #54
1. Lamin Fofana – Darkwater (2021)
2. Laurie Anderson – Big Science (1982)
3. La Monte Young/Marian Zazeela – The Dark Album (1969)
4. Der minimale Vinylrausch #54 – Musik im Zeichen der Kunst
5. Vinylrausch #54, eine minimale Rückschau

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