Nicht nur ein legendäres, sondern das vermutlich berühmteste und einflussreichste Jazz-Album überhaupt. Es ist eine Wegmarke für die Entwicklung der Jazzmusik in den Sechzigerjahren.
The Who – Who’s Next (1971)
Seite A
Baba O’Riley 5:08
Bargain 5:34
Love Ain’t for Keeping 2:10
My Wife 3:41
The Song Is Over 6:14
Seite B
Getting in Tune 4:50
Going Mobile 3:42
Behind Blue Eyes 3:42
Won’t Get Fooled Again 8:32
The Who sind eine der ersten ‘harten‘ Bands in England. Mitte der Sechziger sind sie die Helden der Mods und mischten diese Szene mit explosiven Konzerten auf, die durch die von Pete Townsend immer wieder zelebrierte Zertrümmerung seiner Gitarre zu kultischen Handlungen werden.
Schon seit ‘Sell Out‘ hat Townsend mit der Idee eines Konzeptalbums geliebäugelt. Mit dem vielleicht etwas schwülstigen Tommy hat die Band 1969 dann sehr erfolgreich die durchgängige Geschichte einer Nachkriegsjugend in England erzählt. An die Erfahrungen auf der Tour zu dem Album wollte Townsend 1971 mit einer Science-Fiction-Geschichte namens Lifehouse anschließen. Erzählt werden sollte von Inspiration und Begeisterung, dem Aus-sich-heraustreten und in Zungen reden – also dem dionysischen Ursprung der modernen Rockmusik.
Das Konzept wurde nicht umgesetzt, stattdessen landeten acht der Songs auf ‘Who’s Next‘, dem vermutlich besten Album der Band. Das provokante Cover macht den Science-Fiction Hintergrund überaus deutlich, ist es doch eine Persiflage auf den Monolithen in Stanley Kubrick‘s Meisterwerk ‘2001 – Odyssee im Weltraum‘. Auch die immer wieder eingesetzt Sounds der damals gerade erst als Instrumente erschwinglich gewordenen Synthesizer prägen das Album als futuristische Vision.
Schon der erste Song ‘Baba O‘Riley‘ wird von dem durch einen ARP Synthesizer verfremdeten Sound der elektronischen Orgel bestimmt. Diesen Song hat Pearl Jam seit mehr als dreissig Jahren in ihrem Live-Programm. Sie huldigen damit einem ihrer musikalischen Vorbilder – welche weiteren Bezüge es zu The Who gibt, haben wir beim Vinylrausch #57 geklärt.
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