Ein zeitloses und wichtiges Album: Ball Pompös hat die deutschsprachige Rockmusik erst möglich gemacht.
Chick Corea – Return to Forever (1972)
Seite A
Return to Forever 12:06
Crystal Silence 6:59
What Game Shall We Play Today 4:30
Seite B
Sometime Ago – La Fiesta 23:13
Chick Corea ist einer der influssreichsten Pianisten der Siebzigerjahre. Als Mitglied in der Miles Davis Band war er nachhaltig an der Fusion von Jazz und Rock beteiligt und hat an den ersten Jazz-Rock Alben überhaupt mitgewirkt.
Return to Forever ist sein Debüt als Bandleader, für das er einige ausgezeichnete Musiker um sich scharen konnte: Stanley Clarke war bei den Aufnahmen gerade erst 20 und begleitet mit bestechender Präzision die perlenden Pianoakkorde von Corea. Dessen elektrisches Piano wurde durch einen Ringmodulator verfremdet: heraus kamen aufgelöste, wie ausgedimmte Töne, ein verwaschenes Wabern in luftiger Atmosphären.
Airto Moreira hat mit Corea zusammen in der Miles Davis Band gespielt, dort allerdings Percussions. Hier setzt er den unaufhörlich schlagenden Puls auf den Hi-Hats eines klassischen Jazz-Schlagzeugs. Dazu kommen die schwebenden Flöten-Improvisationen von Joe Farrell und die anämische Stimme der brasilianischen Sängerin Flora Purim – “It was happy, it was lasting, it was free”.
Ein Meilenstein der Musikgeschichte, angesiedelt an der Grenze zwischen Jazz, Rock und Fusion, der seine Leichtigkeit aus den überall durchdringenden lateinamerikanischen Einflüssen speist.
»Return to Forever« ist vor 50 Jahren, im Juli 1972, auf dem deutschen Label ECM erschienen. Unser Album des Monats in Gedenken an Chick Corea, der im letzten Jahr verstorben ist.
3. Chick Corea – Return to Forever (1972)
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