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Captain Beefheart – Doc at the Radar Station (1980)

Seite A
Hot Head (3:23)
Ashtray Heart (3:25)
A Carrot Is as Close as a Rabbit Gets to a Diamond (1:38)
Run Paint Run Run (3:40)
Sue Egypt (2:57)
Brickbats (2:40)

Seite B
Dirty Blue Gene (3:51)
Best Batch Yet (5:02)
Telephone (1:31)
Flavor Bud Living (1:00)
Sheriff of Hong Kong (6:34)
Making Love to a Vampire With a Monkey on My Knee (3:11)

Ein faszinierendes Meisterwerk, nicht ganz so abwechslungsreich und weniger zugänglich als Shiny Beast, aber vermutlich das bessere Album – das Vermächtnis eines großen Künstlers, der sich bald darauf von der Musik ab- und bei der Malerei anmelden sollte. 

Run Paint Run Run heißt dann auch einer dieser unvergesslichen Songs, die man kaum wieder aus den Ohren bekommt. Schicht für Schicht spachtelt der Captain die wenig variierten Wortreihen über den archaischen Beat. Er erzeugt damit eine Art Aktion-Painting, eine aurale Tonskulptur, die die erdige Basis mit wilden Farben bedrängt. 

Bei anderen Stücken scheinen die Rhythmen ziellos loszustolpern, werden ausgebremst, einzelne Instrumente emanzipieren sich, lassen die anderen zurück und machen alleine weiter. Dann gibt es eine Vollbremsung und zwei einfache Riffs begleiten die Klage des Captains über sich und die anderen. 

Nach den harten Siebzigerjahren mit mehreren Versuchen, im Musikgeschäft voran zu kommen, ist der Einfluss von Beefheart schließlich bei Punk- und New Wave Bands wie den Talking Heads, Pere Ubu, B-52’s und sogar John Lydon zu hören. Er wird kurz vor seinem Abschied aus der Musikwelt Mitte der Achtzigerjahre zum Helden einer jungen, neuen Musikergeneration.

Beefheart hat für dieses Album auf Fragmente zurückgegriffen, die schon 1969 aufgezeichnet, aber nicht verwendet wurden. Dieses Highlight seiner drei Alben des Spätwerks, von dem wir Shiny Beast (Bat Chain Puller) vor langer Zeit schon beim Vinylrausch aufgelegt haben, schlägt also den großen Bogen zurück zu dem unhörbar genialen Trout Mask Replica

Besser als der Captain kann man es nicht sagen: 

If you got ears
You gotta listen

Wir werden dieses wichtige Album beim Vinylrausch #73 auflegen.

Vinylrausch #73
1. Joni Mitchell – The Hissing of Summer Lawns (1975)
2. Tom Waits – Rain Dogs (1985)
3. Captain Beefheart – Doc at the Radar Station (1980)

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