Ein furioser Auftakt in das Jahr 2025: John Coltrane und Jimi Hendrix liefern sich ihrer Musik komplett aus, bis sie in einer Art Ekstase aus sich heraustreten ...
Lets rock the bottom – der finale Rausch 2024
Der finale Vinylrausch #70 gräbt eines der wunderbarsten und verrücktesten Alben der Rockgeschichte wieder aus: Rock Bottom (1974) schaukelt fünfzig Jahre nach seinem Erscheinen noch immer sanft auf den von Robert Wyatt losgetretenen Wellen seiner bis heute andauernden Liebesgeschichte mit Alfreda Benge. Filigran geschichtete musikalische Layer, fließende (Pop-)Melodien und die verrätselte Dada-Ästhetik der Songtexte saugen die Zuhörerinnen in eine einmalige musikalische Welt. Das Album hat einen fantastischen Sound und wird als Album des Monats ein echtes Erlebnis sein.
Wyatts eigentümliche Stimme, das leidenschaftliche Basteln an handgemachten Sounds und das Verwenden von einfachen Instrumenten aus dem Kinderzimmer spiegelt sich 45 Jahre später in den Songs von Richard Dawson. Sein Album 2020 (2019) ist ein wilder Ritt über treibende Rockrhythmen bis zu melancholischen Gitarrensongs. Geprägt sind Dawsons Geschichten von der nüchtern durchschauten Lebensrealität der englischen Mittelschicht. Ein erhellendes Album.
Laisse Ça Être (2017) von Aquaserge besteht aus einer endlosen Reihe von Überraschungen, Andeutungen und Versprechungen. Dem übersetzt ‘kümmere dich nicht darum’ heißenden Albumtitel werden wir uns nicht beugen und diese Art Pop-Perle noch mit an den Vinylrausch-Weihnachtsbaum hängen.
(Dieser Vinylrausch #70 is formaly known as #38 ;-)
Vor fast genau einem Jahr war Richard Dawson in der Berghain Kantine zu Gast. Er ist ganz allein aufgetreten und hat mit wenigen Effekten und seiner sehr speziellen, sehr ausdruckstarken Stimme beeindrucken können. Ein ungewöhnlicher Künstler, der wirklich perfekt zu Robert Wyatt paßt.
Keine Angst: auf dem Album geht es weit gesitteter zu, als in diesem ekstatischen Clip: ;-)