Ein wirklich aussergewöhnliches Album, "ein Werk voller Tiefe, Leidenschaft und konfrontativem Engagement" ...
Jeff Beck – Truth (1968)
Seite A
Shapes of Things 3:22
Let Me Love You 4:44
Morning Dew 4:40
You Shook Me 2:33
Ol’ Man River 4:01
Seite B
Greensleeves 1:50
Rock My Plimsoul 4:13
Beck’s Bolero 2:54
Blues Deluxe 7:33
I Ain’t Superstitious 4:53
AABA – so simpel ist der Aufbau eines Bluessongs. Mitte der Sechziger war dieses Genre in England mit einer mystischen Energie aufgeladen, die für echtes Leben, Unmittelbarkeit und Aufrichtigkeit stand. Zweimal wird eine These wiederholt (AA), dann wird sie variiert (B) und schließlich in der vierten Zeile erneut bestätigt (A). Die ganze Komplexität des Lebens in vier Zeilen auf den Punkt gebracht: wir sind ganz sicher, zweifeln, und bleiben doch dabei …
Jeff Beck hat dieses Musikgefühl aufgesogen. Auf seinem Debütalbum ‘Truth‘ zelebriert und transformiert er das Genre gleichzeitig. Zusammen mit Ron Wood am Bass und dem noch blutjungen Rod Stewart als gefühlvollem Sänger spielt Beck den Blues(rock) in all seinen Facetten: vom klimpernden Barrel-House-Slow-Blues (mit einem bestens aufgelegten Nicky Hopkins am Piano), über den klassischen Call-and-Respond bis hin zu prophetischem, psychedelischen Blues-Rock.
Ein spannendes Debüt, das mit verblüffender Sicherheit die gerade im Entstehen begriffenen Genrevarianten der späten Sechsziger und frühen Siebzigerjahre vorwegnimmt.
3. Jeff Beck – Truth (1968)
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