Ein wirklich aussergewöhnliches Album, "ein Werk voller Tiefe, Leidenschaft und konfrontativem Engagement" ...
Deodato 2 (1973)
Seite A
Nights in White Satin – 6:01
Pavane for a Dead Princess – 4:08
Skyscrapers – 6:40
Seite B
Super Strut – 8:58
Rhapsody in Blue – 8:48
Etwas speziell, diese Eumir, werden einige denken und damit nicht unrecht haben. Eumir Deodato hat 1973 zwei Alben veröffentlicht, beide mit einem großen (Soul-)Jazz-Orchester, in dem einige Solisten von Rang und Namen mitspielen, unter ihnen Billy Cobham, Jay Berliner oder Stanley Clarke. Mit Also Sprach Zarathustra hatte Deodato 1973 einen Single-Hit, ungewöhnlich für diese Art von groovigem Jazz-Rock.
Mit dem zweiten, nun auch schon vor 50 Jahren erschienenen Album, wollte er wohl an die ersten Erfolge anschließen und hat dazu einen Rockhit auserkoren, der schon in einigen Orchesterarrangements erschienen ist. Bei Deodato 2 wird aus Nights in White Satin ein pulsierendes Soundgewitter, das ganz ohne Text auskommt. Nach einem dezenten Streicher-Intermezzo groovt dann der dritte Song wieder mächtig gewaltig. Das ist alles hart auf der Kitsch-Kante arrangiert, kriegt aber immer noch irgendwie die Kurve. Auch hier werden wir in den langen Grooveschleifen mit weichen Solo-Verzierungen das Disko-Zeitalter heraufdämmern hören. Mit vollem persönlichen Einsatz an der Hammond-Orgel gelingt es ihm aber, dieses Menetekel noch von sich fern zu halten.
Großer, groovender Orchestersound, der in einem überaus spritzigen Finale mündet. Die Wiederentdeckung wird sich lohnen!
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