Ein schöner Bogen voller Kontraste vom Dylan der Sechziger über die düsteren Stooges zu der mit Dylan aufgewachsenen PJ Harvey
1965
Bob Dylan – Highway 61 Revisited
Highway 61 Revisited ist eine Ikone der Rockgeschichte. Wir haben den rumpelnden Rock und die vielseitigen Sprachbilder sechzig Jahre nach seinem Erscheinen beim feurigen VR #77 erleben dürfen.
1970
The Stooges – Funhouse
2000
PJ Harvey – Stories From The City, Stories From The Sea
Stories From The City, Stories From The Sea ist das Album einer Künstlerin, die mit einer “Dylan-Diät” aufgewachsen ist: packende Popsongs mit erstaunlich süßen Melodien beim feurigen VR #77

…und schon wieder AHA Erlebnisse beim Vinylrausch. Beim CS&N Debütalbum hatte ich mich überwiegend mit den akustischen Songs und Balladen beschäftigt (Suite, Guinnevere etc.), bei der angehobenen Lautstärke und den guten Boxen kamen aber die elektrischen Nummern deutlich stärker rüber. Long Time Gone habe ich bisher nicht besonders gemocht, da hatte ich wohl nicht richtig zugehört. Und Wooden Ship war nochmal zwei Klassen besser und ist für mich mittlerweile DAS Brett auf der Platte.
Von Court And Spark habe ich fast immer nur die erste Seite gehört und dann noch Car On A Hill (wegen der Steely Dan-Ähnlichkeit). Robbery und Twisted fand ich immer unangemessen für Joni’s Verhältnisse. Too much like Andrews Sisters. Aber Down To You ist ein toller Song.
Ich hätte ja statt Dylan Late For The Sky von Jackson Browne als drittes Album perfekt gefunden. Ist auch von 1974, geht definitiv ans Eingemachte was Selbstreflektion betrifft und hat mit Before The Deluge eine prophetische Ökobewegungs-Hymne am Schluss. Ganz zu schweigen von For A Dancer, das sogar bei der Trauerfeier für John Belushi gespielt wurde. Das Cover ist zwar nicht handgekritzelt wie bei Dylan, dafür aber bei einem der schönsten Bilder von Rene Magritte geklaut. Und eine Affaire mit Joni Mitchell hatte Jackson selbstredend auch…
Ich freu mich schon auf den nächsten Rausch.
Hallo Stefan,
mir ging es genau andersherum: die rockigen Stücke kannte ich besser, und die Balladen habe ich beim Vinylrausch neu für mich entdeckt. Es ist wirklich erstaunlich: ich kann die Alben vorher noch so oft gehört haben, beim Rausch fallen mir andere und tatsächlich neue Sachen auf.
Jackson Brown hätte sicher aus gepaßt, ich hatte mich im Grunde schon seit dem ersten Rausch auf Planet Waves gefreut, darunter hat dann wohl die “objektive” Recherche in diesem Fall etwas gelitten…
Meine Review vom ehrlichen Vinylrausch #26 ist jetzt auch endlich online: https://vinylrausch.de/rauscharchiv/die-ehrliche-review-vinylrausch-26-review-3165