Nicht nur ein legendäres, sondern das vermutlich berühmteste und einflussreichste Jazz-Album überhaupt. Es ist eine Wegmarke für die Entwicklung der Jazzmusik in den Sechzigerjahren.
The Wirtschaftswunder – The Wirtschaftswunder (1982)
Seite A
Mutter Und Vater 2:04
Kopfgeldjäger 2:41
Mach Dir Das Leben Schön 0:52
Rate Mal 2:20
Tapetto Magico 3:25
La Belle Et La Bête 2:32
Erste Hilfe 2:50
Seite B
Der Große Mafioso 3:24
Madame X 2:22
Junge Leute 2:30
Wildes Tier 1:40
Die Parade 2:38
Das Weisse Pferd 2:18
Big Men 3:23
Zuviel 0:40
Selbstgemachte Musik, die dem Punk-Ethos entsprungen ist und gerne Kunst sein möchte: The Wirtschaftswunder sind eine ungewöhnliche Band, der man ihren DIY-Charakter in jedem Song anhört. Dazu trägt nicht nur die typische Rhythmusbetonung bei, die sich die Neue Deutsche Welle vom Punk entliehen hat. Hier ist sind es auch die Texte, deren klare Schlichtheit in dem gebrochenen Deutsch des Sängers Angelo Galizia etwas erstaunlich mysteriöses bekommen.
Ihr erstes Album ist auf dem legendären ZigZag-Label erschienen und hat die international besetzte und schön obskure Band in die Arme der Plattenindustrie getrieben. The Wirtschaftswunder scheinen für den Major die Option für Popsongs und Hitsingles im NDW-Stil gewesen zu sein. Die Band klingt aber weiterhin avantgardistisch und unerschrocken, geradezu extrem in ihrem Versuch, Sprechgesang, abgehackte Tanzrhythmen und zuckersüße Melodien zusammenzupressen. Retro-Avantgarde hat ein Vinylrausch Besucher den Sound der B 52’s genannt, den wir beim Retro-Rausch #29 gehört haben. Das paßt hier auch irgendwie, nur klingt das ganze noch selbstgemachter – und avantgardig(er), falls das und das Wort möglich sind …
Freut euch auf eine feine Entdeckung, die vor gut vierzig Jahren erschienen ist und in diesem Juli von Tapeterecords sogar noch einmal neu herausgebracht wurde.
3. The Wirtschaftswunder – The Wirtschaftswunder (1982)
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