Ein zeitloses und wichtiges Album: Ball Pompös hat die deutschsprachige Rockmusik erst möglich gemacht.
The Breeders – Last Splash (1993)
Seite A
New Year 1:57
Cannonball 3:34
Invisible Man 2:48
No Aloha 2:07
Roi 4:12
Do You Love Me Now? 3:02
Flipside 2:00
Seite B
I Just Wanna Get Along 1:44
Mad Lucas 4:37
Divine Hammer 2:41
S.O.S. 1:32
Hag 2:56
Saints 2:32
Drivin’ On 9 3:22
Roi (Reprise) 0:43
Verzerrte, verwobene und irgendwie schräge Gitarrenakkorde kratzen sich durch ein meterdick aufgeworfenes Sound-Dickicht. Dazwischen die nebelige Stimme von Kim Deal, zart und stark gleichzeitig, immer auf der Spur einer mitreissenden Melodie.
Last Splash ist eines der wichtigen Alben der Neunzigerjahre, furchtlos, eingängig, laut und kraftvoll. Kim Deal darf hier endlich als Bandleaderin auftreten und zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Kelley, Schlagzeuger Jim Macpherson und Bassistin Josephine Wiggs die Musik machen, die ihr von Black Francis bei den Pixies zunehmend verwehrt wurde.
Die neue Freiheit weiß Deal zu nutzen. Ihrer Schwester hat sie kurzerhand das Gitarrespielen beigebracht und damit dem Wechsel zwischen eingängigen Pop-Melodien und dem aufbrausenden Krach der Grungegitarre einen besonderen DIY-Kick gegeben.
Dieses Nebeneinander von Laut und Leise, von eingängiger Schönheit und verzerrtem Feedback ist stilprägend für die Neunzigerjahre. The Breeders haben mit Last Splash ein Noise-Pop Album mit vielen Höhepunkten geschaffen. Einer davon ist der einleitende Basslauf vor Cannonball, dem erstaunlich schrägen Hit dieses Albums. Er ist zu einer musikalischen Ikone geworden.
Dieses selbstgemachte Meisterwerk des Alternative Rock ist vor dreissig Jahren erschienen. Wir werden es beim Vinylrausch #60 als Album des Monats hören.
2. The Breeders – Last Splash (1993)
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