Ein zeitloses und wichtiges Album: Ball Pompös hat die deutschsprachige Rockmusik erst möglich gemacht.
Atlantis – Atlantis (1973)
Seite A
Get Up 5:20
Big Brother 5:03
Rock ‘N Roll Preacher 3:39
Maybe It’s Useles 3:39
Seite B
Let’s Get On The Road Again 3:33
Living At The End Of Time 9:05
Words Of Love 4:52
Anfang 1973 ist Udo Lindenberg als Schlagzeuger bei Atlantis eingestiegen, da war das Debüt schon aufgenommen und erschienen. Ein hochklassiges Rockalbum, das mit funkigem Groove, Jazz-Rock- und Fusion-Elementen sehr international und wenig deutsch klingt.
Die undogmatische Mischung von Stilen macht das in London eingespielten Album zu etwas Besonderem. So wird das Schlagzeug immer wieder von lockeren Percussion-Klängen begleitet und auch Jean-Jacques Kravetz voller Orgelsound, sonst eher ein typisches Progrock-Element, versteht sich hier mit den angedeuteten Latin-Grooves ausgesprochen gut.
Blues und Boogie dürfen auch nicht fehlen, denn die eindrückliche Stimme von Inga Rumpf ist am Blues geschult und hat in den USA, einem wichtigen Markt für Label und Band, einige Aufmerksamkeit erregt. Sie prägt den Sound der Band und zeigt unter anderem mit dem funkigen ‘Let‘s Get On The Road Again‘ ihre Faszination für den treibenden R&B der afroamerikanischen Musikszene. Und als kleine Reminiszenz an den Südstaatensound der Allman-Brothers, den wir beim Vinylrausch #68 gerade gehört haben, bricht die Band mit ‘Living At The End Of Time‘ in langen, treibenden Parts in eine ungewöhnliche Mischung aus Shuffle, Southern- und Progrock auf.
Ein lohnendes Album, das wir als Einleitung in den deutschen Vinylrausch #69 hören.
2. Atlantis – Atlantis (1973)