Skip to content

John Coltrane – A Love Supreme (1965)

Seite A
Part 1 – Acknowledgement (7:43)
Part 2 – Resolution (7:20)

Seite B
Part 3 – Pursuance (10:42)
Part 4 – Psalm (7:05)

Unsere Album des Monats beim Vinylrausch #09 war John Coltranes erfolgreichstes, bekanntestes und einflussreichstes Album A LOVE SUPREME. Mit seiner ungewöhnlichen Spieltechnik hat Coltrane die Rockmusik nachhaltig beeinflusst. Wir haben seine Wirkung auf das Gitarrenspiel von Jimi Hendrix auf Band of Gypsys gehört und bei Eric Burdon declares War die Sehnsucht nach den Afroamerikanischen Jazztraditionen erlebt.

Eine tiefgehende Analyse des Albums gibt es in der zweiten Ausgabe des VINYLRAUSCH MUSIKMAGAZIN. Hier ein kurzer Auszug daraus:

„‘A Love Supreme’ betet eine Kraft an, die von Coltrane in dem im Innencover abgedruckten Gedicht ›Gott‹ genannt wird, die aber eher als Quelle einer im weiteren Sinne ›heiligen Inspiration‹ zu verstehen ist. Die vier Teile mit den Titeln ‘Acknowledgement’ (Anerkennung), ‘Resolution’ (EntschlussEntschluß), ‘Pursuance’ (Verfolgung) und ‘Psalm’ sind als Pilgerfahrt angelegt. Im erstem Teil wird die voraussetzungslose Inspiration als ein heiliges Prinzip wahrgenommen und anerkannt. Der Entschluß, dieses Prinzip zu verfolgen, wird in den beiden Mittelteilen thematisiert. In dem abschließenden Psalm wird die umfassende, im Innencover festgehaltene Idee dann in ein musikalischen Gebet übersetzt.

Coltrane überträgt dabei sein Gedicht in die Sprache des Saxophons und macht damit aus einer literarisch doch eher banal anmutenden Preisung ein universelles Gefühl, dem die musikalische Gemeinde bedingungslos folgen kann. Es gibt tatsächlich nur wenige Jazz-Alben, die bei Publikum und Kritik einen ähnlich durchschlagenden Erfolg hatten und dessen energetische und spirituelle Qualität auch von Rockmusik-Fans geschätzt werden kann, die dem Jazz mit seinem häufig standardisiertem musikalischen Aufbau eher skeptisch gegenüberstehen.

Was wir auf ‘A Love Supreme’ hören, ist einer der Höhepunkte einer Entwicklung, die schon vor 1960 begonnen hatte und an der viele Musiker wie u.a. Ornette Colemann, Cecyl Taylor, Albert Ayler oder Sun Ra beteiligt waren. Auf ihrer Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten hatten besonders Miles Davis und John Coltrane mit der modalen Spielweise feststehende Akkordfolgen als Gerüst der Jazz-Improvisationen abgelegt und in der Einigung der Musiker auf eine gemeinsame Tonskala einen neuen, größere Freiräume schaffenden Rahmen gefunden. In dem so erweiterten Klangraum sind die Einflüsse aus den afrikanischen und asiatischen Musikkulturen, in denen das modale Prinzip vorherrschend ist, deutlich hörbar. Dazu kommt die noch einmal weitergehende Emanzipation vom durchgeschlagenen Beat und die damit einhergehenden Aufwertung der Rhythmusinstrumente.

[…]

 

Eine ausführliche Analyse des Albums gibt es in der zweiten Ausgabe des VINYLRAUSCH MUSIKMAGAZINs.
Vinylrausch Artikel John Coltrane »A Love Supreme« – Zwei Beispielseiten
Vinylrausch Artikel John Coltrane »A Love Supreme« – Zwei Beispielseiten
John Coltrane A Love Suprem Analyse
Vinylrausch Artikel John Coltrane »A Love Supreme« – Zwei BeispielseitenJohn Coltrane A Love Suprem Analyse

Vinylrausch #09
1. Eric Burdon declares „War“ (1970)
2. Jimi Hendrix – Band of Gypsys (1970)
3. John Coltrane – A Love Supreme (1965)
4. Das heilige Rauschen – So klang der Vinylrausch IX
An den Anfang scrollen
Suche