Skip to content

Can – Ege Bamyasi (1972)

Seite A
Pinch 9:30
Sing Swan Song 4:49
One More Night 5:36

Seite B
Vitamin C 3:32
Soup 10:32
I’m So Green 3:06
Spoon 3:04

Rau und repetitiv sind Can immer gewesen. Rockmusik wollten sie dagegen nie machen. Ihre Stücke sind kollektive Improvisationen und Sound collagen, die sich um einen stoisch durchgeschlagenen Rhythmus legen. Sie erzeugen einen pulsierenden Sog, der die Zuhörer, in der richtigen Stimmung, immer tiefer hineinzieht und unweigerlich hypnotisiert. 

Ege Bamyasi gehört dabei zu den zugänglichsten Alben von Can. Es ist mit vielen eingestreuten Sounds und gefundenen Geräuschen experimentell, es groovt mit avantgardistischem Funk und überrascht mit elektronischen Verzierungen. 

Can’s Ege Bamyasi schließt an unsere stetigen Erkundungen nach dem Ursprung und den klassischen Einflüssen auf die Rockmusik an. Was passiert, wenn eine Band versucht, mit Rockinstrumenten und in Rocklautstärke zu spielen, aber keine Rockband sein will? Wenn sich ein ausgebildeter klassischer Pianist der Klassik verweigert und ein Jazz-Bassist keinen Jazz spielen will? In der Orientierung an der Minimal Music, an Terry Riley und John Cage haben Can einen musikalischen Ansatz gefunden, der von so unterschiedlichen Musikern wie Brian Eno, Thurston Moore oder auch Mark E. Smith von The Fall verarbeitet wird. 

Auf der zweiten Seite von Ege Bamyasi veröffentlichen Can mit Vitamin C und Spoon ihre wohl populärsten Songs, denn Spoon hat es als Filmmusik in einem Fernsehereignis der frühen Siebziger zu einer erfolgreichen Single gebracht. 

Vinylrausch #72
1. The Fall – This Nation’s Saving Grace (1985)
2. Tocotronic – Pure Vernunft darf niemals siegen (2005)
3. Can – Ege Bamyasi (1972)
An den Anfang scrollen
Suche