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Bilderbuch – Schick Schock (2015)

Seite A
Willkommen im Dschungel
Feinste Seide
OM

Seite B
Spliff
Schick Schock
Softdrink

Seite C
Maschin
Barry Manilow
Rosen zum Plafond (Besser wenn du gehst)

Seite D
Plansch
Gigolo
Gibraltar

Auf ihrem dritten Album Schick Schock haben sich Bilderbuch freigeschwommen – mit einer betont lässigen Mischung aus Elektrofunk, Hip-Hop und harten Rockriffs. Daraus spricht ein Selbstbewusstsein, das sich die Band tatsächlich leisten kann, denn sie sprüht über vor musikalischen Ideen. Besonders in den immer wieder überraschenden, tiefe Gräben aufwerfenden Arrangements und den verspielten Sounds und Soundverfremdungen. 

Auch wenn manchen die rockigen Elemente etwas heftig und frontal erscheinen mögen, sie sind das Bindeglied, dass diese Band mit der Rockgeschichte verknüpft. Die Songs sind eingängig, aber nie langweilig, im Gegenteil: Sie klingen eher wie eine große Collage aus musikalischen Versatzstücken, die Dank vieler brillanter Ideen von der experimentierfreudigen Band zu einer schillernden Inszenierung verpresst werden. Das ist manchmal knapp an der Kante, droht aber trotz der verspielten Überinszenierung nie abzustürzen. 

Die ’kunterbunten’ Texte dagegen laufen an manchen Stellen Gefahr, es mit der ’assoziativen Partylöwenlyrik’ und dem doch mitunter etwas rotzigen Humor zu übertreiben. Meist jedoch kriegen die Songs souverän die Kurve und fangen einen mit dem aus dem Wiener Schmäh geborenen Augenzwinkern wieder ein. 

Ein überaus unterhaltsames Album voller Drive und musikalischer Überraschungen.

Vinylrausch #74
1. Culk – Generation Maximum (2023)
2. Bilderbuch – Schick Schock (2015)
3. Wolfgang Ambros – Es lebe der Zentralfriedhof (1975)
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