Der Vinylrausch nimmt es mit dem November auf und setzt dem trüben Grau einen erstaunlich…
Der heilige Narr – der Tagesspiegel war beim Vinylrausch
Der Berliner Tagesspiegel hat in Gestalt seines Kulturredakteurs Andreas Hartmann den Vinylrausch besucht und in einem doppelseitigen Artikel on- und offline über den Vinylrausch und seine Besucher berichtet. Hartmann ist selbst Vinylfan, kann deshalb mit dem »ungewöhnlichen Format« etwas anfangen und beschreibt darum den anspruchsvollen Vinylrausch #52 in dem Artikel recht begeistert.
Was allerdings etwas merkwürdig klingt, sind die Absatzüberschriften, die sich vermutlich ein Schlussredakteur beim Gestalten der Seite ausdenken muss: ›Seit 2015 rauscht das Vinyl‹, ›Intensives Lauschen‹ oder ›Wer mehr weiß, hört mehr‹ klingen nicht nach einer wirklichen Idee vom Text.
Der Titel setzt da noch einen drauf: ›Im Vinylrausch – wenn im Kino die Rille knistert‹ wirkt im besten Falle etwas anrüchig….Den Redakteur möchte man fragen, was er da verstanden hat: geht es beim Vinylrausch um das Knistern oder die Musik?
Mich erinnert das Ganze an eine Episode aus der studentischen Jugendzeit: ein dröger Aushilfsjob im Teppichladen (nein, es war leider nicht der Ano-Teppichladen!) wurde durch die ständig wechselnden Nonsense-Werbesprüche an der Ladenfassade versüßt. Einer ist in Erinnerung geblieben: ›Täglich kommt Neues hinzu‹. Das gilt sicher auch für den Tagesspiegel.
Übrigens bin ich damit innerhalb eines Monats von RadioEins als ›Heiliger‹ und vom Tagesspiegel als ›Narr‹ bezeichnet worden – der heilige Narr, mehr kann man nicht erreichen in diesem Leben … ;-)
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