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The Low Frequency In Stereo – Travelling Ants Who Got Eaten by Moskus (2004)

Seite A
Man Don’t Walk 2:43
Hi-Ace 2:02
Astro Kopp 3:49
Limousine 5:37
Element 3:50
The Sun And The Moon And The Stars In The Sky 2:04

Seite B
Travelling Ants Who Got Eaten By Moskus 5:45
Slow Train Coming 4:03
Stargazer 2:46
Karm 1:00
Hazelwood 7:00

Surfgitarren und psychedelische Soundflächen, lange nachschwingende Grooves, die von elektronischem Flirren unterbrochen und von sanft verzerrten Gitarren auf ein neues Level gehoben werden: The Low Frequency In Stereo haben mit diesem Album ein grandios tanzbares Pop/Rock-Album geschaffen, das bei seinem Erscheinen vor 20 Jahren viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.

Die Songs beginnen meist verhalten, langsam, sparsam instrumentiert. Die rhythmisch entwickelten Melodiebögen stoßen durchgängige Grooves an und legen sich dann in großen Schleifen auf den auf- und abschwellenden Hintergrund. Schicht auf Schicht drängen die häufig instrumentalen Songs einer Coda entgegen, die ein schlichter, gehaltener Basston sein kann – oder ein bombastisch aufgetürmtes Soundgewirr. Das erinnert an die strukturelle Dramatik von Bands wie Spiritualized oder Archive und greift damit den Postrock der Neunzigerjahre auf.

Ein großartiges Album, dem man anhört, dass es aus der Begeisterung für Live-Improvisationen entstanden ist. Anfang der 2000er lebten die drei Norweger in Kopenhagen und haben sich dort mit Brotjobs und nächtlichen Konzerten mehr schlecht als recht über Wasser gehalten. Das Album mit dem schrägen Titel Traveling Ants Who Got Eaten by Moskus wurde dann auch in Kopenhagen aufgenommen. Obwohl es der Opener Man don’t Walk als ’minimalistischer Killer-Rocktrack’ und mit den packenden Vocals von Jomi Massage zu einem veritablen Clubhit gebracht hat, scheint das an der prekären Situation der Band nicht viel geändert zu haben.

2013 ist das bisher letzte Album erschienen und damals gab es eines der raren Konzerte im Badehaus in Berlin, auf dem die Band vor vielleicht 30 Zuhörern eine wirklich explosive Show gezeigt hat. Das Zentrum der Bühne bildeten zwei Rücken an Rücken stehende Keyboards, die als eine Art Totem mit ausdauernden Tanzeinlagen beschworen wurden. Ein tolles und bleibendes Konzerterlebnis.

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