Musikalisch erstaunlich vielfältig erzählt Ambros vom Leben in Wien und steht damit Tom Waits in keiner Weise nach.
Tom Waits – Rain Dogs (1985)

Seite A
Singapore 2:43
Clap Hands 3:45
Cemetery Polka 1:47
Jockey Full Of Bourbon 2:45
Tango Till They’re Sore 2:50
Big Black Mariah 2:43
Diamonds And Gold 2:32
Hang Down Your Head 2:30
Time 3:55
Seite B
Rain Dogs 2:53
Midtown (Instrumental) 1:01
9th & Hennepin 1:57
Gun Street Girl 4:37
Union Square 2:23
Blind Love 4:19
Walking Spanish 3:05
Downtown Train 3:50
Bride Of Rain Dog (Instrumental) 1:07
Anywhere I Lay My Head 2:47
Jeder Song eine Welt für sich, jeder Song ein musikalisches Universum. Auf Rain Dogs erzählt Tom Waits Geschichten aus der großen Stadt und untermalt sie mit den Tönen, die ihm aus Bars, Clubs und geöffneten Fenster entgegenschallen. Was er als Neuankömmling in New York gehört und was er als Musiker, Komponist und Produzent der illustren Schar von Mit-Musikern vermittelt hat, waren Gospel- oder Country-Songs, Blues, Polka, Cabaret-Nummern, Shantys oder Balladen.
All diese Einflüsse verarbeitet Waits in melancholisch vor sich hinstolpernden Songs, in nachdenklichen Straßenszenen oder leidenschaftlichen Kneipenliedern. Waits hatte sich mitten in New York nah am Fluss einquartiert, um über das zu schreiben, was er beobachten und hören konnte. Tatsächlich ist er mit einem tragbaren Rekorder durch die Stadt geschlichen und hat Töne zur Inspiration aufgenommen. Der warme, handgemachte Sound dieses Albums und seine rumpelnden Rhythmen stehen in fröhlichem Gegensatz zu der in den Achtzigern kursierenden Begeisterung für Drum-Machines.
Das wunderbar vielfältige Album hat eine ungewöhnlich hohe Dichte an Songperlen zu bieten. Dazu tragen auch die beeindruckenden Gastmusiker bei, von Mark Ribot über Keith Richards bis zu Robert Quine.
Ein ganz großes Album aus den Achtzigerjahren, dass wir zu seinem vierzigsten Jubiläum beim Vinylrausch #73 auflegen werden.
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Tom Waits – Rain Dogs (1985)